Die Krise bei den Milchbauern hält trotz EU-Hilfen weiter an, da die Milchpreise unverändert niedrig sind. Als Reaktion hat der Bundesrat nun einem Gesetz zugestimmt, dass Milchbauern und Molkereien ermöglicht Absprachen über Milchmengen zu tätigen.
Für sechs Monate sollen Erzeuger, Branchenverbände und Genossenschaften Absprachen über Milchmengen treffen dürfen, ohne europarechtliche Konsequenzen zu fürchten. Dies ermöglicht ein Gesetz, dass kürzlich den Bundesrat passiert hat.
Der Bundesrat betonte bei seiner Entscheidung aber deutlich, dass diese befristete Maßnahme nicht alleine zu einer Entspannung für die Milchproduzenten führen wird. Es müsse auch Signale aus dem Wirtschaft für eine Mengensteuerung geben. Aktuell sorgen anhaltend hohe Milchmengen auf dem Markt für sehr niedrige Preise. Der Literpreis ist zuletzt bereits unter 20 Cent gesunken. Um kostendeckend produzieren zu können, müssten allerdings Preise um 35 Cent erzielt werden.
Der Bundesrat bedauert, dass es nach wie vor keine positiven Signale für Verbesserung der Marktsituation gibt.
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Andre Reischert