Die Bundestagsfraktion der Grünen will die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln in Deutschland reduzieren und auf lange Sicht den Ausstieg aus deren Einsatz vorantreiben.
Zu diesem Anliegen wurde im Bundestag ein Antrag der Fraktion diskutiert, in dem die Grünen die Bundesregierung auffordert, ein wirksames Programm zur Pestizidreduktion aufzulegen. Die Landwirtschaft soll damit in die Lage versetzt werden, weitestgehend ohne chemische Pflanzenschutzmittel auszukommen. Das Programm soll verbindliche Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität sowie der Förderung der Pflanzengesundheit beinhalten. Der Antrag beinhaltet die Forderung nach Grenzwerten und Zeitfenstern für das Erreichen verbindlicher Ziele.
Hintergrund der Initiative der Grünen ist hauptsächlich, dass die Belastung von Grund- und Oberflächenwasser in landwirtschaftlich genutzten Gebieten sehr hoch ist. Durch den reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollen die hohen Folgekosten durch die Wasseraufbereitung vermieden werden.
Eine weitere Forderung der Grünen ist eine Reform des Zulassungsverfahrens von Pflanzenschutzmitteln auf EU-Ebene. Zum Erreichen der Ziele sollen auch Methoden des nichtchemischen Pflanzenschutzes Schwerpunkt der öffentlichen Agrarförderung werden.
Sie haben Fragen zum Thema?
Wenden Sie sich gerne an Ihren Ansprechpartner für landwirtschaftliches Spezialrecht:
Andre Reischert