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Mögliche Steuererleichterungen und Nothilfen für Milchbauern

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Der Preisverfall für Milchprodukte geht weiter voran. Agrarminister Christian Schmidt stellt auf einem „Milchgipfel“ in Berlin Steuererleichterungen und Hilfspakete in Millionenhöhe in Aussicht.

Besonders die Lebensmittel-Discounter treiben die Milchpreise weiter nach unten. Für die Milchbauern bleiben mittlerweile kaum mehr Erlöse von 20 Cent pro Liter Milch. Viele Landwirte stehen deshalb vor dem Aus. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Milchbetriebe bereits auf 70.000 halbiert. Um diese Entwicklung zu stoppen hat Bundesagrarminister Schmidt nun Hothilfen für Milchbauern angekündigt.

Ein Maßnahmenpaket soll möglichst schnell mit mindestens 100 Millionen Euro bei den Bauern ankommen, um so das Höfesterben zu bremsen. Das Geld soll über verschiedene Kanäle Hilfe für die Betriebe bringen. So zum Beispiel als Beihilfe zur Unfallversicherung, durch Bürgschaften für Kredite oder Steuererleichterungen.

Ob diese wirklich kommen und wie hoch die Erleichterungen ausfallen ist bisher nicht genau klar. Angedacht sind zum Beispiel etwa 20 Millionen Euro pro Jahr für die Möglichkeit einer „Gewinnglättung“. Bauern sollen also einen niedrigeren Gewinn ausweisen dürfen, um so weniger Steuern zahlen zu müssen. Weitere knapp 20 Millionen sollen über einen Freibetrag von 150.000 Euro auf Erlöse bei Landverkäufen die Betriebe erreichen.

Zudem soll auch erneut mehr Geld von der EU kommen. Deutschland verhandelt bereits um ein weiteres Hilfsprogramm. Im letzten Jahr wurden bereits 500 Millionen Euro ausgeschüttet, von denen ein großer Teil nach Deutschland floss. Eine schnelle Hilfe ist von der EU aber aktuell nicht zu erwarten.


Steuerberater Andre Reischert

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Andre Reischert